Informationen über Kinderpatenschaften
  Franziska
 

Pateninterview

mit Franziska

 

Wenn Sie sich bitte zunächst selbst kurz vorstellen würden.
 

Ich heiße Franziska, bin 25 Jahre alt und wohne in der Nähe von München.

 

Wie kamen Sie auf den Gedanken eine Patenschaft zu übernehmen?

 

Ich habe mich schon immer für andere Länder, insbesondere Entwicklungsländer interessiert. Ich wollte schon immer helfen und als ich dann im Internet auf der Seite einer Hilfsorganisation war, habe ich einige Tage überlegt und meine erste Patenschaft übernommen.

 

Wann haben Sie die erste Patenschaft übernommen?

 

Oktober 2005

 

Wie viele Patenkinder unterstützen Sie derzeit?

 

9

 

Wo leben Ihre Patenkinder? Gab es bestimmte Gründe diese Länder zu wählen?

 

Kenia, Indien (Exiltibet), Benin, Peru, Kambodscha, Bangladesch, Äthiopien.

Außer bei Äthiopien, habe ich mich bewusst für diese Länder entschieden, da mich diese Länder besonders interessieren.

 

Möchten Sie mir die Namen Ihrer Patenkinder verraten?*

Juliet und Miriam in Kenia,

Maimouna in Benin

Imon und Mahadi in Bangladesch

Soben in Kambodscha

Tenzin in Exiltibet

Jennifer in Peru

Gamedo in Äthiopien

 

Über welche Organisationen laufen Ihre Patenschaften?

Plan Deutschland (Benin, Peru, Kambodscha),

Harambee Kwa Watoto (Kenia)

Gothon.org (Bangladesch)

Shelter 108 (Exiltibet)

Compassion USA (Äthiopien)

 

Um welche Art Patenschaften handelt es sich (Schulpatenschaft, persönliche Patenschaft, Studienpatenschaft, Ausbildungspatenschaft, Projektpatenschaft, Briefpatenschaft etc.)?

 

Projektpatenschaft (Plan Deutschland)

Schulpatenschaft (Gothon.org, Harambee Kwa Watoto)

Persönliche Patenschaft (Shelter 108)

Briefpatenschaft (Compassion USA)

 

Haben Sie Ihre Patenkinder selbst ausgewählt oder haben Sie die Entscheidung der jeweiligen Organisation überlassen?


Meine Patenkinder bei Harambee Kwa Watoto und Gothon.org habe ich selbst ausgesucht, bei den anderen habe ich die Entscheidung der Organisation überlassen, habe aber Wünsche bzgl. Geschlecht und/oder Land angegeben.

 

Besteht seitens der Organisation die Möglichkeit, eine Teilpatenschaft zu übernehmen?

 

Ich habe mich damit nicht befasst, weiß aber, dass es bei Harambee Kwa Watoto und Gothon diese Möglichkeit gibt.

 

Erhalten Sie seitens der Organisationen regelmäßige Informationen über Ihre Patenkinder?

 

Bei allen Organisationen habe ich zu Beginn der Patenschaft Fotos und eine Beschreibung der Lebenssituation des Kindes erhalten.

Bei Plan und Compassion bekomme ich jährlich einen Fortschrittsbericht mit zwei bzw. einem neuen Foto.

Bei Shelter108 werde ich sehr gut über Veränderungen bei meinem Patenkind informiert. Als mein Patenkind jetzt vom Outreach Programm in ein Kinderdorf umgezogen ist, wurde mir das erst aus Indien angekündigt und als die Entscheidung in welches Kinderdorf sie kommt gefallen war, wurde ich von Shelter sofort informiert.

Bei Harambee Kwa Watoto gibt es viele Fotos, wenn der Vorstand nach Kenia reist (ca. 2-3 mal im Jahr) und meine Fragen werden schnell beantwortet.

Die mit Abstand meisten Informationen bekommt man bei Gothon. Schon zu Beginn der Patenschaft erhält man viele Fotos. Jede Briefübergabe wird mit vielen Fotos dokumentiert und zwischendurch erhält man auch Fotos. Wenn man Fragen hat bekommt man blitzschnell eine Antwort und es wird bei Bedarf sofort vor Ort in Bangladesch nachgefragt.

 

Schreiben Sie Ihren Patenkindern regelmäßig?*

Ja, ca. alle 4-6 Wochen.

 

Bekommen Sie regelmäßig Post von Ihren Patenkindern?

Ja, bei Plan und Compassion in größeren Abständen, bei Shelter108 habe ich mein Patenkind noch nicht so lange und kann es nicht beurteilen, bei Harambee Kwa Watoto ca. alle 2-3 Monate und bei Gothon wurde jeder Brief von mir sehr schnell beantwortet.

Man sollte aber immer im Hinterkopf haben, dass natürlich auch jedes Kind verschieden ist und manche lieber schreiben als andere.

 

Wissen Ihre Patenkinder voneinander? Und wie war die Reaktion darauf?*

Nur Juliet und Miriam aus Kenia wissen voneinander, da sie Geschwister sind.

 

Gab es einen herausragenden Moment in einer Ihrer Patenschaften?*

 

Ich freue mich immer wenn ich Briefe oder Fotos der Kinder bekomme. Vor allem der erste Brief ist immer was besonderes.

Beeindruckt bin ich von den vielen Fotos, die ich von Gothon bekomme. Das macht die Patenschaft sehr lebendig.

 

Wie hat Ihr persönliches Umfeld (Familie, Freunde) auf die Übernahme der Patenschaft reagiert?

Bei der ersten Patenschaft überrascht (was, sowas gibt es?), aber auch interessiert. Bei jeder zusätzlichen Patenschaft teilweise interessiert aber auch teilweise ungläubig, dass ich mehr als eins habe und so viel Geld dafür ausgebe.

Ich denke es ist wichtig, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Ich wundere mich ja auch teilweise für was manche Leute Geld ausgeben. Das sollte jeder selbst entscheiden.

 

Haben Sie Kontakt zu anderen Paten Ihrer Organisation und wird dieser Austausch durch die Organisation gefördert?

 

Bei Gothon und Harambee Kwa Watoto gibt es jeweils ein Internetforum in dem einige Paten angemeldet sind und man sich über die Patenschaften austauschen kann.

Bei Plan gibt es regionale Aktionsgruppen, zu denen man gehen kann.

Bei Shelter108 findet jährlich ein Patentreffen statt.

 

Sind Sie mit den Organisationen, wo Sie Ihre Patenschaften übernommen haben, zufrieden?

 

Ja, auf jeden Fall! Ich würde diese Organisationen alle wieder auswählen.

 

Würden Sie diese Organisationen weiterempfehlen?

 

Ja, ich würde grundsätzlich alle Organisationen weiterempfehlen.

Ich halte es aber sehr wichtig, sich über die Organisationen genau zu informieren, da alle anders arbeiten. Man sollte auf jeden Fall hinter der Arbeit der jeweiligen Organisation stehen und darauf achten, ob einem die Informationen die man über das Kind erhält ausreichen.

Wer besonders viel am Leben der Patenkinder teilhaben möchte, würde ich vor allem Gothon und Harambee Kwa Watoto empfehlen. Danach auch Shelter108. Bei Plan und Compassion sieht man einfach, dass es sich um größere Organisationen handelt und Patenschaften nicht so persönlich sind wie bei kleineren Organisationen. Bei Plan steht eher das Projekt im Vordergrund und das Kind ist Botschafter der Gemeinde. Aber ich finde die Projekte immer sehr interessant und sinnvoll und deshalb ist Plan meine erste Wahl wenn es um Spenden für Katastrophen, die sich in der Welt ereignen (z. B. Tsunamis, Erdbeben...) meine erste Wahl. Die kleineren Organisationen sind ja meist nur in einem Land tätig. Allerdings sollte einem bewusst sein, dass man bei Plan nur selten einen so persönlichen Kontakt hat wie bei den kleinen Organisationen (wie bei mir Gothon und Harambee Kwa Watoto).

 

Wie ist der Kontakt zu den Organisationen, wenn Sie Fragen haben?

Sehr Gut (Gothon, Harambee Kwa Watoto, Shelter108)

Gut (Plan, Compassion)

Positiv hervorzuheben sind wieder Gothon und Harambee Kwa Watoto, bei denen das immer blitzschnell passiert. Auch Shelter108 antwortet sehr schnell.

 

Falls Sie vorher schon einmal Patenschaften hatten: Haben Sie noch Kontakt zu einem ehemaligen Patenkind?

Nein, leider nicht (Plan Deutschland).

 

Wie lange besteht / bestand die längste Patenschaft?*

Seit 6 Jahren (Soben aus Kambodscha)

 

Haben Sie schon einmal eine Patenschaft aufgeben müssen?*

Nein, sie wurden von der Organisation beendet (Wegzug aus dem Projektgebiet)

 

Sind Sie für eine Patenschaftsorganisation hauptberuflich / ehrenamtlich tätig?*

Nein, aber ich kann mir das gut vorstellen.

 

Hat die Übernahme der Patenschaften etwas in Ihrem Leben verändert?*

Obwohl ich mich schon immer mit entwicklungspolitischen Themen beschäftigt habe, ist es nochmal etwas anderes, wenn man Kontakt zu den Menschen dort hat. Man lebt bewusster und schätzt viele Dinge hier mehr.

 

Befassen Sie sich mit dem Land / der Kultur Ihrer Patenkinder?*

Ja, ich suche immer nach Informationen über die Länder und die Kultur der Kinder.

 

Hier ist Platz für Bilder und Persönliches:*

 

Hier ist Platz alles, was Sie sonst noch erzählen möchten:*

 

Ich möchte allen, die überlegen eine Patenschaft zu übernehmen raten, nicht auf Leute zu hören, die das schlecht reden. Viele Leute sagen, dass das Geld nicht ankommt – ja, es gibt dubiose Organisationen, aber das ist nur ein kleiner Bruchteil von allen. Es gibt so viele tolle Organisationen die wunderbare Arbeit leisten. Leider wird in den Medien dann lieber über eine dubiose Organisation berichtet, als über die vielen guten und zuverlässigen Organisationen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen, die Patenschaften schlecht reden oft Menschen sind, die sich die Situation der Menschen in Entwicklungsländern nicht vorstellen können. Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Leute, die zwar viel verreisen (auch in ärmere Länder), dort aber nur in ihrer Hotelanlage sind und an den typischen Touristenaktivitäten teilnehmen.

Bitte übernehmt eine Patenschaft wenn ihr es wollt – es wird euer Leben bereichern!

 

Was wünschen Sie Ihren Patenkindern für die Zukunft?

Gesundheit, Erfolg in der Schule, Selbstbewusstsein und die Möglichkeit, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

 

 

 

Vielen Dank für dieses Interview sagt Antje von www.patenkinderinfo.de.tl

 

 

* = zusätzliche Angaben - bitte nur beantworten, wenn Sie dies möchten oder wenn die Frage für Sie zutreffend ist

 
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