Informationen über Kinderpatenschaften
  Ina
 

Pateninterview

mit Ina

 

Wenn Sie sich bitte zunächst selbst kurz vorstellen würden.

Mein Name ist Ina. Ich bin 27 Jahre alt und lebe gemeinsam mit meinem Freund in Hamm, Westfalen. Wir haben noch keine eigenen Kinder und daher freuen wir uns umso mehr, Patenkinder zu haben. Meine Hobbys sind Lesen, Schwimmen, Filme schauen, Reisen, Sprachen lernen und Schreiben.

Wie kamen Sie auf den Gedanken eine Patenschaft zu übernehmen?

Kurz vor Weihnachten überlegten mein Freund und ich, was wir uns in diesem Jahr (2008) schenken könnten. Aber eigentlich gab es nichts Materielles, was wir uns wünschten. Daher beschlossen wir, stattdessen etwas von unserem Glück abzugeben und eine Kinderpatenschaft zu übernehmen.

Wann haben Sie die erste Patenschaft übernommen?

Im Dezember 2008.

Wie viele Patenkinder unterstützen Sie derzeit?

Vier.

Wo leben Ihre Patenkinder? Gab es bestimmte Gründe diese Länder zu wählen?

Sie leben alle in Peru. Ich habe mich für dieses Land entschieden, weil es uns schon lange interessiert und wir (im kommenden Jahr endlich!) dorthin reisen werden. Meine Oma war schon vor vielen Jahren in Peru und hat Freiwilligenarbeit geleistet. Zu meiner Taufe, als sie gerade aus Peru zurückkehrte, brachte sie mir das Buch „Bei den Inkas“ mit. Das hat mich als Kind sehr geprägt.

Möchten Sie mir die Namen Ihrer Patenkinder verraten?*

José Luis, Juan, Rodrigo und Luis Fernando.

Über welche Organisationen laufen Ihre Patenschaften?

Über „Ayudame Hilfe für Peru e.V.“ und „Hilfe für Kinder in Peru“ (Claudia Lorenz).

Um welche Art Patenschaften handelt es sich (Schulpatenschaft, persönliche Patenschaft, Studienpatenschaft, Ausbildungspatenschaft, Projektpatenschaft, Briefpatenschaft etc.)?

Es handelt sich um persönliche Patenschaften, wobei die Zuwendungen bei „Hilfe für Kinder in Peru“ ausschließlich für die Bedürfnisse des jeweiligen Patenkindes und seiner Familie verwendet werden, wohingegen von der Patenschaft bei „Ayudame“ alle Kinder des Waisenhauses gleichermaßen profitieren, damit kein Kind benachteiligt wird.

Haben Sie Ihre Patenkinder selbst ausgewählt oder haben Sie die Entscheidung der jeweiligen Organisation überlassen?

Ich habe die Kinder selbst mit Hilfe von Bildern und Kurzbiographien ausgewählt.

Besteht seitens der Organisation die Möglichkeit, eine Teilpatenschaft zu übernehmen?

Bei „Hilfe für Kinder in Peru“ auf jeden Fall (eine meiner Patenschaften ist eine Teilpatenschaft). Bei „Ayudame“ ist es nicht üblich, aber ich kann mir vorstellen, dass es möglich ist, wenn beide Paten einverstanden sind.

Erhalten Sie seitens der Organisationen regelmäßige Informationen über Ihre Patenkinder?

Ja. Ich erhalte mindestens einmal im Jahr reguläre Informationen, zusätzlich wird auf jede Nachfrage zuverlässig reagiert.

Schreiben Sie Ihren Patenkindern regelmäßig?*

Ja, das ist mir sehr wichtig.

Bekommen Sie regelmäßig Post von Ihren Patenkindern?

Ja, wobei der Postweg manchmal leider sehr lang ist.

Hatten Sie schon einmal die Möglichkeit mit einem Patenkind per E-Mail oder Telefon zu kommunizieren?*

Nein, leider nicht.

Wissen Ihre Patenkinder voneinander? Und wie war die Reaktion darauf?*

Nein, noch nicht – aber diese Frage bringt mich auf die Idee, das in den nächsten Briefen zu erzählen.

Haben Sie schon einmal ein Patenkind besucht? Was haben Sie erlebt und wie war das für beide Seiten?*

Noch nicht, aber wir werden im Februar 2011 drei der Kinder besuchen.

Gab es einen herausragenden Moment in einer Ihrer Patenschaften?*

Vor kurzem erfuhr ich, dass mein erstes Patenkind José Luis noch diesen Monat von einer italienischen Familie adoptiert wird. Das war der bisher glücklichste Moment, da ich nun sehr hoffe, ihn bald in Italien besuchen zu können und ihn in Zukunft regelmäßig zu sehen!

Wie hat Ihr persönliches Umfeld (Familie, Freunde) auf die Übernahme der Patenschaft reagiert?

Sehr gemischt. Einige interessiert es gar nicht, viele reagieren mit Unverständnis. Andere wiederum finden mein Engagement toll und bewundernswert. Leider wurde mir aber auch gesagt, dass man sein Geld nicht „ans Ausland verschwenden“ sollte, die Armut dort wäre schließlich deren „Problem“ – das fand ich sehr verletzend und sogar ein Stück weit rassistisch.

Haben Sie Kontakt zu anderen Paten Ihrer Organisation und wird dieser Austausch durch die Organisation gefördert?

Ich habe über das Forum einige Paten kennengelernt, was sehr schön ist. Von der Organisation wird der Austausch nicht direkt gefördert, wobei es wohl Patentreffen geben soll.

Sind Sie mit den Organisationen, wo Sie Ihre Patenschaften übernommen haben, zufrieden?

Sehr. Ich würde mich immer wieder so entscheiden.

Würden Sie diese Organisationen weiterempfehlen?

Auf jeden Fall!

Wie ist der Kontakt zu den Organisationen, wenn Sie Fragen haben?

Sehr gut. Bisher wurden alle meine Mails beantwortet. Zudem besteht bei „Ayudame“ die Möglichkeit, direkt mit den Schwestern des Kinderheims Mailkontakt aufzunehmen. Auch sie antworten innerhalb weniger Tage. Ich vermute auch, dass es so möglich ist, den Kindern direkt Mails zu schreiben… Ich kann das leider nicht machen, Rodrigo wird morgen erst ein Jahr alt. J

Falls Sie vorher schon einmal Patenschaften hatten: Haben Sie noch Kontakt zu einem ehemaligen Patenkind?

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Wie lange besteht / bestand die längste Patenschaft?*

Seit 20 Monaten.

Haben Sie schon einmal eine Patenschaft aufgeben müssen?*

Gewissermaßen. Die offizielle Patenschaft zu José Luis endete leider bereits nach drei Monaten, da er aufgrund eines behördlichen Bescheids in ein staatliches Kinderheim wechseln musste, das von „Ayudame“ nicht unterstützt wurde. Der Verein verhielt sich aber sehr fair und informierte mich sofort. Die Schwestern der beiden Heime kennen sich gut und so erhielt ich die Kontaktinformationen des neuen Heims. Der Kontakt besteht noch heute.

Sind Sie für eine Patenschaftsorganisation hauptberuflich / ehrenamtlich tätig?*

Nein, aber ich mache ein bisschen Werbung und überlege im Moment, wie ich für die Organisationen Spenden bzw. neue Paten finden kann.

Hat die Übernahme der Patenschaften etwas in Ihrem Leben verändert?*

Oh ja! Die Patenschaften bedeuten mir sehr viel. Ich fühle mich für jedes meiner Patenkinder verantwortlich und denke jeden Tag an sie. Insgesamt setze ich mich intensiver mit Themen wie Menschenrechte, Kinderarmut und Entwicklungsarbeit auseinander und lebe selbst sparsamer. Ich weiß Vieles, was ich vorher für selbstverständlich gehalten habe, nun viel mehr zu schätzen. Es macht mir große Freude, für meine Patenkinder da zu sein und ihr Leben zu vergessen. Es ist das Größte für mich, sie lachen zu sehen!

Befassen Sie sich mit dem Land / der Kultur Ihrer Patenkinder?*

Sehr. Nächstes Jahr werden wir wie gesagt dorthin reisen.

Hier ist Platz für Bilder und Persönliches:*

 

Luis Fernando (2)               Juan (6)           Rodrigo (12 Monate)           José Luis (5)

Hier ist Platz alles, was Sie sonst noch erzählen möchten:*

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr meine Patenschaften über http://ahijados.wordpress.com/ mitverfolgen!

Was wünschen Sie Ihren Patenkindern für die Zukunft?

Ich wünsche Juan und Luis Fernando, dass sie und ihre Familien gesund bleiben, dass sie eine gute Schulbildung erhalten, dass sie auch einfach mal Kind sein dürfen und dass sie glücklich werden. José Luis wünsche ich, dass er sich gut in Italien einleben wird und ein glückliches Leben in seiner neuen Familie verbringt. Und ich wünsche Rodrigo, dass auch ihm eine Familie geschenkt wird, die ihn liebt und umsorgt.

 

 

Vielen Dank für dieses Interview sagt Antje von www.patenkinderinfo.de.tl

 

 

* = zusätzliche Angaben - bitte nur beantworten, wenn Sie dies möchten oder wenn die Frage für Sie zutreffend ist

 
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