Informationen über Kinderpatenschaften
  Kerstin
 

Pateninterview

mit Kerstin

 

Wenn Sie sich bitte zunächst selbst kurz vorstellen würden.

 

Mein Name ist Kerstin und ich bin 46 Jahre alt. Ich bin verheiratet, habe zwei (schon große) Kinder und bin volltags berufstätig.

 

Wie kamen Sie auf den Gedanken eine Patenschaft zu übernehmen?

 

Als ich meine erste Lohnerhöhung bekam, dachte ich mir, daß ich dieses Geld nicht unbedingt zum Leben brauche und ich damit jemand anderes unterstützen könnte. Dann habe ich lange gesucht und schließlich meine erste Patenschaft abgeschlossen.

 

Wann haben Sie die erste Patenschaft übernommen?

 

Das ist jetzt schon fast 15 Jahre her

 

Wie viele Patenkinder unterstützen Sie derzeit?

 

Derzeit sind es nur zwei, weil ich im Moment sehr viel direkt in Deutschland mache (Thema: Kinderarmut in Deutschland)

 

Wo leben Ihre Patenkinder? Gab es bestimmte Gründe diese Länder zu wählen?

 

Alle meine ausländischen Patenkinder leben in Indien. Ich hatte schon immer eine Schwäche für dieses Land und deshalb gab es da für mich kein Nachdenken. Aber letztendlich ist es egal, wo das Patenkind lebt. Hauptsache, man tut etwas!

 

Möchten Sie mir die Namen Ihrer Patenkinder verraten?*

 

Nein.

 

Über welche Organisationen laufen Ihre Patenschaften?

 

Alle meine jetzigen Patenkinder laufen über die Ausbildungshilfe Indien (AHI)

 

Um welche Art Patenschaften handelt es sich (Schulpatenschaft, persönliche Patenschaft, Studienpatenschaft, Ausbildungspatenschaft, Projektpatenschaft, Briefpatenschaft etc.)?

 

Ausbildungspatenschaften

 

Haben Sie Ihre Patenkinder selbst ausgewählt oder haben Sie die Entscheidung der jeweiligen Organisation überlassen?

 

Diese beiden habe ich selbst ausgewählt, weil es bei dieser Organisation nicht anders geht. Bei den früheren Patenschaften, die bereits beendet sind, hatte ich es der Organisation überlassen, finde Aussehen und Geschlecht nicht so wichtig.

 

Besteht seitens der Organisation die Möglichkeit, eine Teilpatenschaft zu übernehmen?

 

Ist mir nichts bekannt davon.

 

Erhalten Sie seitens der Organisationen regelmäßige Informationen über Ihre Patenkinder?

 

Ist nicht notwendig, da genug persönlicher Kontakt besteht.

 

Schreiben Sie Ihren Patenkindern regelmäßig?*

 

Nicht wirklich regelmäßig, aber so im Abstand von 4-8 Wochen. Ich bringe von allen Städten, in denen ich zu tun habe, immer Ansichtskarten für „meine Patenkinder mit und habe viel Spaß dabei.

 

Bekommen Sie regelmäßig Post von Ihren Patenkindern?

 

Auch nicht wirklich regelmäßig, so etwa 4-6 mal im Jahr.

 

Hatten Sie schon einmal die Möglichkeit mit einem Patenkind per E-Mail oder Telefon zu kommunizieren?*

 

Nein.

 

Wissen Ihre Patenkinder voneinander? Und wie war die Reaktion darauf?*

 

Ich glaube nicht. Da es eine junge Frau und ein junger Mann sind, möchte ich sie nicht in die Verlegenheit bringen, miteinander kommunizieren zu müssen. Deshalb habe ich es ihnen nicht geschrieben.

 

Haben Sie schon einmal ein Patenkind besucht? Was haben Sie erlebt und wie war das für beide Seiten?*

 

Gab es einen herausragenden Moment in einer Ihrer Patenschaften?*

 

Ich finde, der erste Brief ist immer ein besonderes Erlebnis.

In meinen beendeten Patenschaften war es für mich herausragend, wenn die Kinder nach vielen Jahren aus der Patenschaft entlassen wurden, weil sie alt genug sind und auf eigenen Beinen stehen konnten. Leider ist dieser Schritt bei meinen beendeten Patenschaften nicht immer sehr gut von den Organisationen begleitet worden. Dies ist auch der Grund, warum ich im Moment keine Patenschaft in einer großen Organisation mehr habe.

 

Wie hat Ihr persönliches Umfeld (Familie, Freunde) auf die Übernahme der Patenschaft reagiert?

 

Meist mit Unverständnis. Einige wenige Menschen interessieren sich dafür, aber in der Regel erlebe ich Kopfschütteln und oft sogar Spott, weil ich so dumm bin „mein Geld zu verschwenden“. Deshalb erzähle ich das auch immer erst, wenn ich die Menschen ein bisschen besser kennengelernt habe.

 

Haben Sie Kontakt zu anderen Paten Ihrer Organisation und wird dieser Austausch durch die Organisation gefördert?

 

Kontakt zu anderen Paten nur durch das Forum „Patenwelt“. Wird meines Wissens nach nicht über die Organisation gefördert, es ist jedoch auch nur eine kleine Organisation.

 

Sind Sie mit den Organisationen, wo Sie Ihre Patenschaften übernommen haben, zufrieden?

 

Ja, sehr!

 

Würden Sie diese Organisationen weiterempfehlen?

 

Ja.

 

Wie ist der Kontakt zu den Organisationen, wenn Sie Fragen haben?

 

Es gibt eine Dame, die bei Fragen per Email angeschrieben werden kann. Diese ist, obwohl ehrenamtlich, sehr engagiert und bemüht sich, zeitnah eine Antwort zu schicken. Alle meine Fragen wurden prompt und zu meiner Zufriedenheit gelöst und beantwortet.

 

Falls Sie vorher schon einmal Patenschaften hatten: Haben Sie noch Kontakt zu einem ehemaligen Patenkind?

 

Leider kein Kontakt zu ehemaligen Patenkindern, was mich etwas schmerzt. Ich wüßte sehr gern, wie es diesen jetzt geht und fühle mich ihnen noch verbunden.

 

Wie lange besteht / bestand die längste Patenschaft?*

 

12 Jahre

 

Haben Sie schon einmal eine Patenschaft aufgeben müssen?*

 

Ja und es hat mir im Herzen leid getan. Habe heute noch ein schlechtes Gewissen deshalb, aber es ging nicht anders.

 

Sind Sie für eine Patenschaftsorganisation hauptberuflich / ehrenamtlich tätig?*

 

Im Moment verstärkt für Kinder in Deutschland, hier ehrenamtlich.

 

Hat die Übernahme der Patenschaften etwas in Ihrem Leben verändert?*

 

Ich habe gemerkt, wieviel Freude es bereitet, für andere etwas zu tun. Das hat mich nicht mehr losgelassen.

 

Befassen Sie sich mit dem Land / der Kultur Ihrer Patenkinder?*

 

Ja, aber dieses Land interessierte mich auch schon immer. Aber ich denke, man wird sich immer mehr für ein Land interessieren, wo man jemanden persönlich kennt. Deshalb glaube ich, eine Patenschaft führt zwangsweise dazu, sich mit dem Patenland auseinander zu setzen.

 

Hier ist Platz für Bilder und Persönliches:*

 

Hier ist Platz alles, was Sie sonst noch erzählen möchten:*

 

Was wünschen Sie Ihren Patenkindern für die Zukunft?

 

Ich wünsche meinen Patenkindern, daß sie ihren Weg gehen und später auf eigenen Beinen stehen können. Daß sie fröhliche und tolerante Menschen werden, die ihrerseits die Welt ein kleines bisschen besser machen. Daß sie die Armut für sich und ihre Familie überwinden und damit ein Zeichen setzen, daß es machbar ist.

 

 

 

Vielen Dank für dieses Interview sagt Antje von www.patenkinderinfo.de.tl

 

 

* = zusätzliche Angaben - bitte nur beantworten, wenn Sie dies möchten oder wenn die Frage für Sie zutreffend ist

 
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