Informationen über Kinderpatenschaften
  Meike B.
 

Pateninterview

mit Meike B.

 

Wenn Sie sich bitte zunächst selbst kurz vorstellen würden.

 

Ich heiße Meike, bin 1980 geboren und ursprünglich Diplom-Wirtschaftsinformatikerin und habe lang im IT-Projektmanagement gearbeitet. Dieses Jahr habe ich eine Zertifizierung zur Projektkoordinatorin für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe erworben.

 

Wie kamen Sie auf den Gedanken eine Patenschaft zu übernehmen?

Ich helfe schon immer gerne und Afrika hat mich besonders gereizt. Über eine Freundin kam ich auf die Idee, meine erste Patenschaft abzuschließen, auf die noch weitere folgen sollten.

 

Wann haben Sie die erste Patenschaft übernommen?

Meine erste Patenschaft für ein Mädchen aus Äthiopien habe ich 2005 übernommen.

 

Wie viele Patenkinder unterstützen Sie derzeit?

Derzeit unterstütze ich 4 Patenkinder in Uganda, wobei ich eine Patenschaft mit Freunden zusammen übernommen habe.

 

Wo leben Ihre Patenkinder? Gab es bestimmte Gründe diese Länder zu wählen?

Meine Patenkinder leben alle in Uganda. Erstmal habe ich ein afrikanisches Land nehmen wollen, in dem zumindest Englisch Amtssprache ist, dass nicht zwangsläufig eine Übersetzung stattfinden muss. Nachdem ich dann 2008 für 3,5 Monate in Uganda gelebt habe, hat es mich so erwischt, dass ich wohl nur noch Patenkinder in Uganda auswählen würde.

 

Möchten Sie mir die Namen Ihrer Patenkinder verraten?*

Meine Patenmädchen heißen Miria und Scovia, meine Patenjungs Elias und Emmanuel.

 

Über welche Organisationen laufen Ihre Patenschaften?

Meine Patenschaften laufen über Bulungi, Bwindi Kids und Majirani.

 

Um welche Art Patenschaften handelt es sich (Schulpatenschaft, persönliche Patenschaft, Studienpatenschaft, Ausbildungspatenschaft, Projektpatenschaft, Briefpatenschaft etc.)?

Bei allen meinen Patenkindern handelt es sich um Schulpatenschaften.

 

Haben Sie Ihre Patenkinder selbst ausgewählt oder haben Sie die Entscheidung der jeweiligen Organisation überlassen?

In den meisten Fällen habe ich es mir ausgesucht. Bei meinen derzeitigen Patenschaften habe ich mir eine nicht ausgesucht, da hatte ich eigentlich jemand anderen ausgesucht, wo es jedoch zwei Anfragen gab und daraufhin habe ich mir jemanden vorstellen lassen, was ein totaler Glückstreffer war.

 

Besteht seitens der Organisation die Möglichkeit, eine Teilpatenschaft zu übernehmen?

Das kommt auf die jeweilige Organisation an, aber ich denke, wenn man es sich nicht anders leisten kann, und ein anderer Teilpate gefunden wird, wäre dies bestimmt machbar. Ich selbst habe eine „Teilpatenschaft“, wobei ich es eher als Patengemeinschaft sehe. Wir sind mehrere Paten, wobei ich Hauptansprechpartner bin und der Organisation auch den vollen Beitrag überweise, jedoch von den anderen Teilpaten Teilbeiträge erhalte.

 

Erhalten Sie seitens der Organisationen regelmäßige Informationen über Ihre Patenkinder?

Ja, ich erhalte dreimal im Jahr Post von meinen Patenkindern, zusätzlich erhalte ich Informationen bei besonderen Gegebenheiten. Und wenn ich Fragen habe, werden diese auch zeitnah beantwortet.

 

Schreiben Sie Ihren Patenkindern regelmäßig?*

Leider nicht ganz so regelmäßig, wie ich mir das wünsche, aber manchmal bin ich einfach schreibfaul oder habe zu viele andere Dinge um die Ohren.

 

Bekommen Sie regelmäßig Post von Ihren Patenkindern?

Ja, ich erhalte regelmäßig Post meiner Patenkinder, in der Regel ca. dreimal im Jahr.

 

Hatten Sie schon einmal die Möglichkeit mit einem Patenkind per E-Mail oder Telefon zu kommunizieren?*

Eins meiner Patenkinder hat mir eine E-Mail geschrieben über die Adresse ihres Vaters.

 

Wissen Ihre Patenkinder voneinander? Und wie war die Reaktion darauf?*

Meine Patenkinder wissen, dass ich weitere Patenkinder habe und sie haben sich darüber gefreut.

 

Haben Sie schon einmal ein Patenkind besucht? Was haben Sie erlebt und wie war das für beide Seiten?*

Drei meiner derzeitigen Patenkinder habe ich schon besucht, wobei eine Patenschaft noch nicht bestand als ich vor Ort war. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, sein eigenes Patenkind in die Arme nehmen zu können oder auch mal die Stimme zu hören. Zusätzlich kann man sich auch mal ein genaues Bild der Lebensumstände und der Persönlichkeit machen, was bei Briefen nicht immer so gut rüberkommt. Ich kann es jedem nur empfehlen.

 

Gab es einen herausragenden Moment in einer Ihrer Patenschaften?*

Ja, als ich erfuhr, dass eines meiner Patenkinder unter den besten 10 Schülern seines Jahrgangs war (157 Schüler im Jahrgang) … da ist man total stolz!

 

Wie hat Ihr persönliches Umfeld (Familie, Freunde) auf die Übernahme der Patenschaft reagiert?

Meine Familie und Freunde fanden es gut, sofern ich auch auf mich achte und nicht alles Geld in die Patenschaften investiere.

 

Haben Sie Kontakt zu anderen Paten Ihrer Organisation und wird dieser Austausch durch die Organisation gefördert?

Ja, ich habe Kontakt zu anderen Paten. Es wird durch Foren gefördert oder durch Einladungen zu Patentreffen.

 

Sind Sie mit den Organisationen, wo Sie Ihre Patenschaften übernommen haben, zufrieden?

Ich bin mit allen drei Organisationen sehr zufrieden und kann sie weiter empfehlen.

 

Wie ist der Kontakt zu den Organisationen, wenn Sie Fragen haben?

Fragen können am einfachsten per E-Mail gestellt werden und ich bisher immer zügig eine Antwort erhalten oder zumindest das Feedback, dass sie sich um mein Anliegen kümmern.

 

Falls Sie vorher schon einmal Patenschaften hatten: Haben Sie noch Kontakt zu einem ehemaligen Patenkind?

Ich hatte vorher auch schon Patenschaften, aber leider war es bei einem Teil der Patenschaften durch die Organisation unterbunden, direkten Kontakt aufbauen zu können. Bei der anderen Patenschaft ist leider das Patenkind verschollen.

 

Wie lange besteht / bestand die längste Patenschaft?*

Meine längste Patenschaft besteht inzwischen 4 Jahre und ich hoffe, es folgen noch ganz viele weitere Jahre.

 

Haben Sie schon einmal eine Patenschaft aufgeben müssen?*

Ja, aus finanziellen Gründen musste ich schon Patenschaften aufgeben, wobei ich auch mit der Organisation nicht ganz zufrieden war.

 

Sind Sie für eine Patenschaftsorganisation hauptberuflich / ehrenamtlich tätig?*

Ich bin für Majirani e.V. ehrenamtlich im Vorstand tätig.

 

Hat die Übernahme der Patenschaften etwas in Ihrem Leben verändert?*

Ja, es hat eine ganze Menge geändert. Ich habe neue Kulturen kennengelernt. Außerdem habe ich darüber mein Volontariat in Uganda überhaupt erst gemacht, sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen und letztendlich hat es auch zu meiner beruflichen Umorientierung geführt.

 

Befassen Sie sich mit dem Land / der Kultur Ihrer Patenkinder?*

Ja, ich befasse mich mit dem Land und der Kultur und ich bin froh, mich jetzt auf ein Land zu konzentrieren.

 

Was wünschen Sie Ihren Patenkindern für die Zukunft?

Ich wünsche meinen Patenkindern, dass sie die Schule abschließen können und zwar in einem Level, der für ihre Berufswünsche ausreichend ist. Wenn sie es wünschen, dann sollen sie eine Ausbildung machen oder zur Universität gehen. Letztendlich wünsche ich ihnen ein zufriedenes und schönes Leben.

 

 

Vielen Dank für dieses Interview sagt Antje von www.patenkinderinfo.de.tl

 

 

* = zusätzliche Angaben - bitte nur beantworten, wenn Sie dies möchten oder wenn die Frage für Sie zutreffend ist

 
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